NOTARZT 2010; 26(5): 221-240
DOI: 10.1055/s-0030-1248569
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Hypovolämie

Teil 1: Pathophysiologie, präklinische Aspekte der Diagnostik und GefäßzugängeHypovolaemiaPart 1: Pathophysiology, Prehospital Aspects of Diagnostics and Vascular AccessJ.  Auerhammer1
  • 1Kreisklinik Mindelheim, Abteilung für Anästhesie und Operative Intensivmedizin
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Publication Date:
06 October 2010 (online)

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Zusammenfassung

Der Volumenmangelschock als Maximalausprägung einer Hypovolämie ist die in der Notfall- wie auch in der operativen Intensivmedizin am häufigsten anzutreffende Schockform. Ihm liegt eine kritische Reduktion des intravaskulären Volumens zugrunde, wodurch es letztlich zu einem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und -bedarf kommt. Dabei stellt der hypovolämische Schock keine Krankheitseinheit dar. Vielmehr ergeben sich nach ätiologischer Unterteilung 4 verschiedene Entitäten mit differenten therapeutischen Strategien. Nicht nur im Schock, sondern ganz generell in der Notfallbehandlung gehört die Anlage eines suffizienten Gefäßzugangs zu den obligatorischen Maßnahmen. Einzelne Patienten können diesbezüglich durchaus eine Herausforderung darstellen. Zentralvenöse Zugänge sind in der Präklinik kaum praktikabel. Die intraossäre Punktion bietet allerdings eine gute Alternative bei schwierigen Venenverhältnissen und ist dank technischer Innovationen mittlerweile auch in der Erwachsenenmedizin etabliert. In diesem Beitrag werden die Ursachen und die Pathophysiologie der Hypovolämie und des hypovolämischen Schocks behandelt. Darüber hinaus wird auf die Anlage eines intravenösen oder intraossären Gefäßzuganges eingegangen. Besonderheiten bei Kindern werden an entsprechenden Stellen explizit erwähnt.

Abstract

Hypovolaemic shock as the worst severity of hypovolaemia is the most common form of shock in emergency medicine and surgical intensive care. A critical reduction of intravascular fluid causes an imbalance of oxygen delivery and -consumption. Hypovolaemic shock is not a single entity. There are 4 types of hypovolaemic shocks, differing in etiology and therapy. Not only in shock but generally in emergency care vascular access is a first line procedure. Some patients may be a challenge. Central venous lines are impracticable in preclinical settings. Under adverse conditions intraosseous puncture is a good alternative method. Due to technical innovations it is now established in adults, too. This paper covers causes and pathophysiology of hypovolaemia and hypovolaemic shock. Vascular access such by intravenous and intraosseous means is discussed. Special characteristics on pediatric patients are mentioned.

Literatur

Jürgen Auerhammer

Kreisklinik Mindelheim
Abteilung für Anästhesie und Operative Intensivmedizin

Bad Wörrishofer Straße 44

87719 Mindelheim

Email: j.auerhammer@t-online.de